Informationsveranstaltung zum neuen Lehrplan Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung

6. März 2017

Am 6. März 2017 fand im Bildungszentrum der AK Wien eine Informationsveranstaltung für Lehrkräfte der Neuen Mittelschulen in Wien zum neuen Lehrplan „Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung“ statt.

Die Veranstaltung wurde vom Zentrum für Politische Bildung an der Pädagogischen Hochschule Wien (ZPB) in Kooperation mit der Arbeiterkammer Wien, dem Staatschulrat für Wien und dem Demokratiezentrum durchgeführt. Dank der Ausschreibung der Veranstaltung als Dienstbesprechung durch den Stadtschulrat für Wien (Abteilung APS) waren fast alle Wiener NMS Standorte vertreten. Insgesamt waren 136 Lehrkräfte aus Wien anwesend.

Die Leiterin der Abteilung Bildungspolitik der AK Wien Gabriele Schmid wies in ihrer Begrüßung auf die Bedeutung der Politischen Bildung, im Besonderen in der Pflichtschule, für die Aufrechterhaltung der österreichischen Demokratie hin. Vizerektorin Barbara Huemer verwies in ihrer Begrüßung auf zahlreiche Projekte des ZPB in diesem Bereich. Zusätzlich betonte sie die Bedeutung der Politischen Bildung für die Pädagogische Hochschule Wien. Landesschulinspektor Rupert Corazza zeigte in seiner Begrüßung anhand von plakativen Beispielen, mit welch umfangreichem Informationsangebot Jugendliche konfrontiert sein könnten. Der Umgang mit dieser diversen und breitgefächerten Medienlandschaft ist eine zentrale Herausforderung für Lehrkräfte in der Politischen Bildung.

Im Hauptvortrag stellte der Leiter des Zentrums für Politische Bildung Philipp Mittnik, einer der vier Autoren des Lehrplans, das neue Curriculum für Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung in der Sekundarstufe I vor. Sein besonderes Augenmerk lag dabei auf der Vorstellung der Pflichtmodule für Politische Bildung und der Erklärung der dahinterliegenden didaktischen Konzepte. Der Lernstoff wird im neuen Lehrplan in themenspezifischen Modulen zusammengefasst und die fachspezifischen Teilkompetenzen wurden verpflichtend in den Lehrplan integriert. Damit soll die Bearbeitung von gesellschaftlichen Themen über mehrere Epochen hinweg und in Anknüpfung an die Lebensrealitäten der Schüler/innen ermöglicht werden. Philipp Mittnik zeigt darüber hinaus in seinem Vortrag anhand von aktuellen Studien die Notwendigkeit und Bedeutung der Demokratie-Bildung, da das Demokratiebewusstsein in Österreich seit Jahren rückläufig ist.

Im zweiten Vortrag stellte die Leiterin des Demokratiezentrums Gertraud Diendorfer die Schriftenreihe „Informationen zur Politischen Bildung“ vor. Die Schriftenreihe erscheint mit Unterstützung der Pädagogischen Hochschule Wien und der Arbeiterkammer Wien und bearbeitet in jeder Ausgabe ein spezifisches Modul des neuen Lehrplans zur Politischen Bildung. Die anwesenden Lehrkräfte konnten sich je eine Exemplar der bisher erschienen drei Ausgaben zu den Modulen für Politische Bildung kostenlos mitnehmen. Im Anschluss präsentierte der Mitarbeiter am Zentrum für Politische Bildung Stefan Schmid-Heher ein Unterrichtsbeispiel aus der Schriftenreihe. Dieses befasst sich mit der Forderung nach Deutschpflicht als Pausensprache. Anhand dieses Beispiels kann demonstriert werden, wie Politische Bildung lebensweltnahe im schulischen Kontext umgesetzt werden kann.

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