2. Jahrestagung zur Menschenrechtsbildung
Am internationalen Tag der Menschenrechte fand an der Pädagogischen Hochschule Wien die zweite Jahrestagung für Menschenrechtsbildung statt.
Das Ziel der Jahrestagungen ist, das Thema Menschenrechtsbildung aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten und für die schulische Bildung präsenter zu machen.
An zwei Nachmittagen wurden jeweils zwei Vorträge angeboten. Anschließend wurden an 13 Ständen von unterschiedlichen Organisationen, die im Bereich Menschenrechtsbildung tätig sind, Informationen und Materialien angeboten, um es Lehrer*innen und Studierenden zu erleichtern, dieser Thematik im Unterricht gerecht zu werden.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Rektorin Ruth Petz, die mit ihren einleitenden Worten die besondere Bedeutung der Menschenrechtsbildung für die Pädagogische Hochschule herausstrich. Als Ehrengast konnte Stadtrat Peter Hacker gewonnen werden, der in sehr deutlichen Worten die Bedeutung von Menschenrechten für die Stadt Wien, aber auch für das ganze Land betonte.
Den ersten Vortrag der Tagung hielt die Präsidentin der Vereinigung der österreichischen Richter*innen, Sabine Matejka. Sie widmete sich dem Thema „Politische Interessen vs. Menschenrechte – die Rolle der Gerichtsbarkeit“ und setzte sich mit der Frage auseinander, in wie weit Politik und Justiz bei Grundrechten zusammenarbeiten sollten.
Gudrun Rabussay-Schwald, Leiterin der Abteilung Menschenrechtsbildung von Amnesty International Österreich, zeigte im zweiten Vortrag des Tages praxisnahe Möglichkeiten auf, Menschenrechte in der Schule zu thematisieren. Sie wies insbesondere auf die hohe Bedeutung der Menschenrechte in einem nationalen und globalen Zusammenhang hin.
Am zweiten Tag eröffnete Michael Lysander Fremuth die Tagung. Fremuth ist Universitätsprofessor für Grund- und Menschenrechte an der Universität Wien sowie wissenschaftlicher Leiter des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Menschenrechte. Er beschäftigte sich in seinem Vortrag mit der Thematik „Homosexualität als Herausforderung für die Universalität der Menschenrechte“. Er legte dar, dass dieses Thema global sehr differenziert behandelt wird, und erläuterte unterschiedliche internationale Zugänge zu Menschenrechten in Verbindung mit Homosexualität.
Den Abschluss der Tagung bildete Armin Bernhard, Universitätsprofessor für Allgemeine Pädagogik an der Universität Duisburg-Essen. Er erörterte die Verletzung des Rechts auf Bildung in Zusammenhang mit der neoliberalen und kapitalistischen Ausgestaltung der Ökonomie.
Hauptverantwortlich organisiert wurde die Jahrestagung von Georg Lauß, der auch als Moderator durch die beiden Nachmittage führte. Unterstützt wurde er von Philipp Mittnik, Stefan Schmid-Heher, Sandra Menner (alle ZPB), Bernhard Schimek und seinem Team vom Institut für Hochschulmanagement, Sissy Furch, Manfred Wiedner, Rainer Hawlik, Martina Sturm und Gerhard Krottenauer von der Ko.M.M.M.
Vielen Dank auch an Kollegen Huber-Marx für das Design von Foldern und Plakaten, Dietmar Werluschnig für die Videotechnik und Kollegen Berger für die Audioarchivierung. Zu guter Letzt waren auch viele Menschen in der Verwaltung (Technik/IT, Hauswarte, Portiere, Sekretariate, Wirtschaftsabteilung) beteiligt.
Folgende Institutionen und Organisationen waren mit Marktständen vertreten (alphabetische Reihenfolge):
- Amnesty International Österreich
- Arbeiterkammer Wien
- BAOBAB
- Demokratiezentrum Wien
- Demokratiewerkstatt und Demokratiewebstatt des Parlaments
- IZ-Vielfalt, Dialog und Bildung
- Kompetenzstelle für Mehrsprachigkeit, Migration und Menschenrechtsbildung (Ko.MM.M.), PH Wien
- Kompetenzzentrum für Menschenrechtspädagogik-KPH Wien/Krems
- Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte /Zentrum Polis
- Schulnetzwerk voxmi
- UNHCR Österreich
- UNICEF Österreich
- Zentrum für politische Bildung, PH Wien
Die Veranstaltung wurde mit freundlicher Unterstützung der Arbeiterkammer Wien durchgeführt.
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