Herausforderungen für die Zukunft der Demokratie

9. November 2018

Eine Veranstaltung zum 100. Jahrestag der Republiksgründung

Das Zentrum für Politische Bildung an der PH Wien nahm die Gründung der demokratischen Republik (Deutsch-)Österreich vor 100 Jahren zum Anlass für eine Auseinandersetzung mit aktuellen Herausforderungen für die Demokratie. Jede Demokratie braucht engagierte DemokratInnen. Was allerdings Demokratie bedeutet und bedeuten soll, ist in allen Demokratien Gegenstand kontroverser Debatten. AK-Präsidentin Renate Anderl und Vizerektor Thomas Strasser betonten in Ihren Grußworten die Bedeutung der Politischen Bildung in diesem Zusammenhang.

AK-Präsidentin Renate Anderl

Schülerinnen und Schüler

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Mittelpunkt der Veranstaltungen standen rund 100 Wiener Lehrlinge, die sich bereits in der Berufsschule mit eigens erstellten Materialien auf die aktive Teilnahme an der Veranstaltung vorbereitet hatten. Während in gesellschaftlichen Debatten immer wieder über Lehrlinge und die Lehre gesprochen wird, haben Lehrlinge kaum Gelegenheiten, sich selbst einzubringen und fühlen sich häufig politisch machtlos. Die Veranstaltung hat aufgezeigt, dass Lehrlinge keinesfalls politisch desinteressiert sind und ihre Anliegen kompetent vertreten können. Für das Pflichtfach Politische Bildung an Berufsschulen konnten somit spannende Akzente gesetzt werden.

Christoph Klein (AK Wien), Peter Zeitler (WKO), Eva Blimlinger (Akademie d. bildenen Küsnste) und Gerhard Schmid (PH Wien)

Im ersten Teil der Veranstaltung konkretisierten die Lehrlinge in Workshops mit sechs Personen des öffentlichen Lebens für die Demokratie relevante politische Probleme, um anschließend Lösungsansätze zu entwickeln. Die Workshops wurden von Eva Blimlinger (Rektorin der Akademie der bildenden Künste, Präsidentin der Universitätskonferenz), Petra Stuiber (stv. Chefredakteurin Der Standard), Christoph Klein (Direktor der Arbeiterkammer Wien und der Bundesarbeiterkammer), Peter Zeitler (Wirtschaftskammer Österreich, Abteilung für Bildungspolitik), Eva Meran (Haus der Geschichte Österreich, Teamleitung Kulturvermittlung) und Gerhard Schmid (Landtagsabgeordneter und Professor an der PH Wien) geleitet. Als Ergebnis der Workshops produzierten die BerufsschülerInnen kurze Videos, in denen Probleme und Lösungsansätze zusammengefasst wurden.

 

Petra Stuiber (Der Standard), Peter Klein (AK Wien)

Im zweiten Teil der Veranstaltung nahmen die genannten Personen des öffentlichen Lebens am Podium Platz. Im Publikum fanden sich zusätzlich zu den BerufsschülerInnen noch rund 50 Lehramtsstudierende aus den Bereichen Berufsbildung und Allgemeinbildung sowie weitere Interessierte. Durch die Videos wurden Ergebnisse aus den Workshops veranschaulicht. Vom Podium wurden weitere Perspektiven auf Herausforderungen für die Demokratie eingebracht und anschließend gemeinsam kontrovers diskutiert. Themen waren dabei unter anderem ein Wahlrecht für AusländerInnen, der 12-Stunden-Tag, die geplante Abschaffung der Jugendvertrauensräte, der Sozialstaat, Diskriminierung sowie Teilhabe an politischen Prozessen im Allgemeinen. Die Moderation übernahm Stefan Schmid-Heher vom Zentrum für Politische Bildung an der PH Wien.

 

          

Die BerufsschülerInnen wurden abschließend mittels eines Online Tools um ihr Feedback gebeten. Dabei stellte sich heraus, dass einerseits die durchaus hohen Erwartungen erfüllt wurden und die Veranstaltung von der großen Mehrheit äußerst positiv wahrgenommen wurde.

 

Bericht über die Veranstaltung im Standard: Rauchverbot, Zwölfstundentag, Demokratie: Was sagen Lehrlinge dazu?
Feedback der teilnehmenden BerufsschülerInnen:  Demokratie II_Ergebnisse

Kontakt und Organisation: Stefan Schmid-Heher (stefan.schmid-heher@phwien.ac.at)
Die Veranstaltung wurde von der Arbeiterkammer Wien unterstützt.

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