Rückblick 1. Tag der Politischen Bildung
Am 29. September 2021 fand der 1. Tag der Politischen Bildung in den Räumlichkeiten der Arbeiterkammer Wien statt. Fast 100 Lehrer*innen haben sich eingefunden, um diese Fortbildung der Pädagogischen Hochschule Wien zu besuchen. Dieses neue Format wurde deshalb gewählt, um Lehrer*innen einen einfacheren Zugang zu Fortbildungen im Bereich der Politischen Bildung zu ermöglichen.
Publikum
Eröffnet wurde die Tagung vom Leiter des Zentrums für Politische Bildung HS-Prof. Dr. Philipp Mittnik. In seinen Ausführungen betonte er die Bedeutung der Politischen Bildung für den schulischen Unterricht und die Gesellschaft im Allgemeinen. Weitere Grußworte kamen von zahlreichen Ehrengästen.
Die Präsidentin der Arbeiterkammer Wien eröffnete die Tagung. In ihrer Rede unterstrich sie die hohe Bedeutung der Politischen Bildung für die Arbeitswelt, insbesondere für die Interessen der Arbeitnehmer*innen. Hervor zu heben gilt es, dass die Zusammenarbeit der PH Wien, insbesondere mit dem Zentrum für Politische Bildung, als sehr fruchtbar eingeschätzt wird.
Renate Anderl, Präsidentin der AK Wien und der Bundesarbeitskammer
Eine besondere Freude für das Organisationsteam war, dass der Vizebürgermeister und Amtsführender Stadtrat für Bildung, Jugend, Integration und Transparenz Herr Christoph Wiederkehr, MA einige Grußworte an die anwesenden Lehrer*innen richtete. Er erzählte von seinem politischen Werdegang und verwies darauf, dass die Politische Bildung schon seit langer Zeit einen hohen Stellenwert in seinem Leben einnimmt.
Christoph Wiederkehr, MA, Vizebürgermeister von Wien, Stadtrat für Bildung/Integration/Jugend/Transparenz
Weitere Grußworte kamen von Seiten der Schulverwaltung. SQM HR Dr. Michael Sörös und SQM HR Dr. Rupert Corazza betonten die Wichtigkeit der Politischen Bildung und sicherten allen anwesenden Lehrer*innen ihre Unterstützung zu, wenn es Probleme im Umgang mit Politischer Bildung geben sollte.
Von Seiten des BMBWF war MR Mag. Manfred Wirtitsch anwesend. Er sprach von den Initiativen des BMBWF, die dabei helfen sollen, die Politische Bildung noch besser als bisher in den Unterricht zu integrieren.
Von Seiten der PH Wien, war Frau VRin HS-Prof.in Dr.in Evelyn Süss-Stepancik vor Ort. In ihren Begrüßungsworten wies sie darauf hin, dass eine mögliche Spaltung der Gesellschaft durch verstärkte Politische Bildung abgewendet werden könnte.
Die erste Keynote wurde von Univ. Prof. DDr. Oliver Rathkolb gehalten, der sich mit der politischen Entwicklung der 2. Republik auseinandergesetzt hat und auf die politische Kultur in diesem Land eingegangen ist. Beendet hat Professor Rathkolb seine Keynote mit einem flammenden Appell, dass Politische Bildung endlich ein eigenständiges Fach an allen Schulformen werden soll. Die Präsentationsfolien von Prof. Rathkolb finden sie hier.
Univ.-Prof. Mag. DDr. Oliver Rathkolb, Institutsvorstand, Professur für Neuere Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der Zeitgeschichte, Universität Wien
Die zweite Keynote kam von Frau Prof.in Dr. Kathrin Stainer-Hämmerle. Sie ging in ihrem Vortrag auf die auseinanderdriftenden Fragestellungen in unserer Demokratie ein. Sie präsentierte dazu eine große Anzahl an aktuellen Daten, um diese dann in ihrer Bedeutung für die österreichische Demokratie zu analysieren. Die Präsentationsfolien von Prof.in Stainer-Hämmerle finden sie hier.
FH-Prof.in MMag.a Dr.in Kathrin Stainer-Hämmerle, Studiengangsleitung & Professur für Public Management, Forschungsgruppenleiterin TRANS_SPACE, FH Kärnten
Anschließend an die beiden Keynotes wurde von Seiten der AK Wien ein Mittagessen bereitgestellt und es bestand die Möglichkeit sich über die beiden Vorträge des Vormittages auszutauschen.
Am Nachmittag konnte die Lehrer*innen aus sechs Workshops wählen. Folgende Workshops wurden angeboten:
1. HS-Prof. Mag. Dr. Philipp Mittnik, MSc. (Pädagogische Hochschule Wien / Zentrum für Politische Bildung): Studie „Schüler*innen-Wissen über Nationalsozialismus“ – Ableitungen für das historisch-politische Lernen
2. Prof. Mag. Stefan Schmid-Heher BEd. (Pädagogische Hochschule Wien / Zentrum für Politische Bildung): Was darf politische Bildung?
3. Derek Roberts, MA & Nana-Gyan Ackwonu, DSA (beide AEWTASS): (Re-)Imagining Africa: Dekonstruktion von kolonialisierten Ansätzen im Unterricht in Bezug auf die Darstellung des afrikanischen Kontinents und der Diaspora
4. Univ. Lekt.in Dr.in Tamara Ehs (ÖAW): Auswirkungen von sozialer Ungleichheit auf die Demokratie
5. HS-Prof.in. Mag.a. Dr.in. Silvia Kronberger (Pädagogische Hochschule Salzburg): Geschlechterbewusste Interkulturelle Politische Bildung
6. Univ.-Prof. Mag. Dr. Christoph Kühberger (Universität Salzburg / Institut für Geschichte): Concept Cartoons in der Politischen Bildung
Um 16.00 Uhr wurde der 1. Tag der Politischen Bildung beendet.
Bei der eigens durchgeführten Evaluation gaben über 90 % an, dass der Gesamteindruck des 1. Tages der Politischen Bildung entweder sehr gut oder eher gut war.
Der 2. Tag der Politische Bildung findet dann am 22.09.2022 zum Thema Antisemitismus statt.
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